Montag, 17. März 2014
Praktikanten an einem anderen Tag
Am nächsten Tag wurden wir möglichen Praktikumspartnern vorgestellt. Martin hatte keine Auswahl, kam aber in eine deutsche Firma, welche ihm gleich die verantwortungsvolle Position des Projektmanagers übertrug. Dietmar und ich besuchten zunächst eine Chemiefirma, wo wir 1 1/2 h auf den Chef warteten. Im Gespräch erfuhren wir ,dass beinahe niemand in der Firma Englisch oder Deutsch sprechen kann. Bei unseren perfekten Chinesisch Kenntnissen ist dies natürlich überhaupt kein Hindernis gewesen. Da kamen uns natürlich auch die angekündigten 12 Arbeitsstunden pro Tag recht, um diese weiter aufzupolieren. Das dann kein Bus mehr von der Firma Richtung Universität fährt störte uns gar nicht . Wir konnten es kaum erwarten im gemütlichen Firmengebäude 3 Tage die Woche zu übernachten. Nachdem uns unsere Praktikumsaufgabe verkündet wurde, stand unsere Entscheidung schon fest. 3 Monate die Behandlungsanlage für das Prozessabwasser anschauen und dazu Fragen stellen, wessen Traum ist das nicht.

Zum Abschluss des Besuchs wurden wir noch zum Mittagessen eingeladen, da die Jiangsu relativ nah am Meer liegt bzw. der Jangtse die Provinz durchfließt, durften wir Schnecken, Flusskrebse und natürlich Fisch genießen. Dietmar hat richtig zugeschlagen und ihm wurde immer wieder Grätenfisch nachgereicht.

Lecker Fisch, Krebse und Schnecken
Mhm lecker Flussfrüchte

Danach sind wir auf der Suche nach der anderen Firma eine Stunde durchs Industriegebiet gegurkt und durften die liebevollen Umgang mit der Technik mit eigenen Augen bestaunen... Ich hab noch nie ein Rohr mit so vielen Dellen und Unterdruckzeichen gesehen wir dort.

Wie auch immer, in der zweiten Firma, einer Pharmabude, angekommen, fanden wir uns am gleichen Konferenztisch wie in Firma 1 ein. Nach einem halbstündigen chinesischen Gespräch stellte sich heraus, dass die Sprachbarriere zu groß ist und so traten wir voller Tatendrang und ohne Praktikum den Rückweg an.

Von da an begann für Dietmar und mich das Gammlerleben...
Wahrend Martin fröhlich um 7:10 zur Arbeit ging, fanden Dietmar und ich erst gegen 8 oder 9 den Weg aus unseren Zimmern. Anfangs noch ambitioniert und immer bereit ein Praktikum anzutreten, warten wir die nächsten Tage auf Rückmeldung der Universität, ob ein Praktikumsbetrieb in Aussicht steht. Naja... die Ambition schwand. Tag 2 begann dann um 10 für uns beide und unseren Mittagsschlaf von 2h ließen wir uns auch nicht nehmen.

Am Tag 3 erwarteten wir keinen Anruf mehr und sind einfach in die Stadt gefahren. Dietmar wollte sich eine Kamera kaufen. Doch der Geldautomat hatte seine Karte zu gern. So hatten wir auf jeden Fall am Montag einen Termin bei der Bank. Man könnte fast meinen wir hatten uns zumindest einen geregelten Arbeitstag in der darauffolgenden Woche gesichert.

Nach diesem wundervollen Erlebnis lud ich Dietmar zum Mittagessen ein. Wir saßen kaum, schon stand die Kellnerin an unserem Tisch und erwartete unsere Bestellung. Wieder kamen uns unsere Chinesischkennntnisse zu gute und ich bestellte drauf los. Naja einen Teil des Ergebnisses seht ihr jetzt bildhaft vor euch.

Tausendjähriges Tofu

Tausendjähriges Tofu

Das Wochenende kommt , da je nachdem wie viel „Arbeit“ ich hab entweder in den nächsten drei Tagen oder wieder Montag.