Es ist Samstag und M&M haben sich eine wilde Partynacht vorgenommen.
„Wo ist Dietmar“ hören wir sie den ganzen Abend sagen und „bei seiner Freundin“ hören wir uns antworten.
Das stört uns aber nicht, denn diese Nacht küssten uns die Göttinnen und wir ließen uns leiten von „Scheiß drauf“ und „wir ham's doch“.
Doch wie ging’s eigentlich los?
Martin hatte ein Hotelzimmer gebucht, da unser freundliches Campus Hotel um 23 die Luken dicht macht.
Es ist erstaunlich, wie es ein Hotel schafft mit 2 Arbeitsplätzen tagsüber 8 Leute hinterm Tresen stehen zu haben, nur um dann Nachts zu schliessen, weil keiner zum Arbeiten da ist.
Aber nagut es ist wie es ist.
Nachdem wir bereits am Hotel vorbeigelaufen waren, nur um auf dem Rückweg zu bemerken, dass der Name des Hotels, welcher auf der Homepage in English war, am Hotel in Französisch geschrieben stand, konnten wir unser Zimmer beziehen.
Das Hotel war ordentlich und günstig und der Service angemessen und respektvoll, was wir vorallem von Hotelaufenthalten in Shanghai nicht berichten können (dazu später mehr).
Uns war klar, dass wir dieses Hotel noch des Öfteren besuchen würden, sollte es uns wieder in Changzhous Nachtleben verschlagen.
Unserem ohnehin großen Zeitdruck kam dann zu Gute, dass wir nicht mit der Bedienung der Dusche klarkamen.
Als auch diese Hürde genommen wurde, ging es mit reichlich Verspätung zum Karaoke, diesmal jedoch in anderer Besetzung und sogar mit Frauen.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass wir mit jeder verstreichenden Woche feststellen, dass die Mentalität chinesischer Studentinnen eher in Richtung Schulalter geht.
„Küssen, Küssen, Küssen“ war ein emotionaler Ausruf, der kein abendlicher Einzelfall unseres Trips sein sollte.
Es wurde also gesungen und Trinkspiele gespielt.
Das Trinkspiel war dabei gleich in mehreren Spektren spannend.
So wollten die Damen des Abends zum Beispiel mitspielen, aber keinesfalls trinken.
Zum anderen war das Würfeln bei diesem Spiel (genau wie Schummelmax) eher weniger aussagekräftig, da der Gewinner des Würfelspiels lediglich an einem Rad drehen durfte welches absolut zufällig jemand zum trinken von 0,5 bis 6 Gläsern Bier verdonnern konnte oder aber andere Sachen vom zufälligen Opfer forderte wie etwa zu Singen, zu Tanzen oder wie bereits gesagt. „Küssen, Küssen, Küssen“.
Nachdem wir uns also die Seele aus dem Leib getrellert und die enormen Biervorräte geleert hatten, wobei wir auf die Nachfrage der Möglichkeit des enormen Konsums lediglich die Antwort „Wir sind Deutsche“zurückgegeben hatten, ging der Abend weiter.
Sandra kam im Taxi vorbei und sackte uns ein um in’s Candles zu fahren.
Nach anfänglichen Wegfindungsschwierigkeiten und der Belagerung eines KFC trafen wir dann also wieder auf Unbekannte, jedoch deutschsprachige Menschen.
Wir tranken und spielten, spielten Billiard und aßen internationale Köstlichkeiten zu europäischen Preisen und fanden zum Abschluss den Weg in die „Babi VIP Bar“.
Auch dieser Laden sollte uns nicht das letzte Mal sehen.
Als wir ankamen, konnten wir beobachten wie ein junger Chinese dem körperlich unterstütztem Anraten seiner Freunde doch bitte heimzugehen nicht nachkommen wollte und mit mehreren Körperteilen auf Straßen, Motorhauben und schließlich ins Taxi gedrückt wurde.
Ein guter Eindruck.
Die Bar hingegen war super.
Blick zur Bar aus dem oberen Bereich des Baby
M&M
Tolles Ambiente, angenehme Preise, feierwütige Barkeeper und auch das Publikum war angenehm anzuschauen und abwechslungsreich genug, dass man jede Menge Abwechslung bekommen konnte.
Die Shisha und Ich
Nach einer ganzen Weile des Trinkens, Zuguckens, Tanzens und Rumtorkelns beschlossen Martin und Ich jedoch den Abend und fanden sogar zu Fuß den Weg zum Hotel, wobei wir den Rückweg ebenso amüsant zu gestalten, wussten wie den ganzen Abend.
Dies wird allerdings nicht der letzte Bericht eines Abends sein, der in der Babi Bar endete.
Bis dahin: Alles Gute.